Mittwoch, 2. Dezember 2015

Depressionen im Alter

Eine Fülle an Informationen bekamen die 20 Teilnehmer und Teilnehmerinnen über "Depressionen im Alter" von Frau Dr. Biermann, Chefärztin der Gereontypsychiatrie in der LWL Klinik Lengerich.
Auf Einladung der Kfd und des St. Augustinus Altenzentrums wurde im Haus Chiara als erstes die Frage geklärt, was Depressionen sind, warum und wie sie entstehen. Anhand eines Tagesbuchauszuges einer Patientin wurde deutlich, wie lähmend diese Krankheit sein kann und alle Nahestehenden mit belastet. Auch die Art und der Verlauf der unterschiedlichen Depressionen wurde auf Folien und den Bildern des verstorbenen Johannes Föcking anschaulich präsentiert. Monika Föcking berichtete wischendurch von ihren eigenen Erfahrungen, als Ehefrau eines Erkrankten. Die körperlichen Beschwerden, die im Alter zunehmen und die Altersdepression lassen einen Teufelskreis entstehen, die oft vom Betroffenen unterschätzt werden. Manchmal ist die Abgrenzung zur Demenz auch sehr schwierig.
Eine Depression wird gerne als normale Begleiterscheinung von Alter oder Lebenskrisen verkannt. Doch eine Depression im Alter ist behandelbar und und sollte ernst genommen werden. Bei schwerer Depression wird das Risiko des Selbstmordes ignoriert. Dabei soll es keinesfalls tabuisiert werden, sondern immer wieder erklärt und Zuversicht und Vertrauen in die Genesung vermittelt werden.
Eine Kombination aus psychotherapie und medikamentöser Behandlung ist die häufigste Behandlungsmethode. Während der Zeit ist Geduld gefragt, feste Alltagsstrukturen, Gespräche und Bewegungsförderung, der Aufbau neuer Fähigkeiten, Ergo- und Musiktherapie, alles kann helfen und schafft einen abwechslungsreichen Alltag.
Zwischendurch konnten immer wieder Fragen gestellt werden und die Informationen wurden den Interessierten am Ende auch schriftlich mitgegeben.