Montag, 15. März 2010

Hedwig Fischer hört auf



Hedwig Fischer wurde gleich ins kalte Wasser geworfen. Als die heute 64-Jährige vor acht Jahren ins Leitungsteam der Katholischen Frauengemeinschaft gewählt wurde, liefen die Vorbereitungen zum 100-jährigen Jubiläum der Gruppe schon auf Hochtouren: „Ich musste mich nicht nur in die Leitungsaufgaben einarbeiten, sondern auch gleich am Jubiläumsprogramm für 2003 mitarbeiten“, meint Fischer, die zwei Jahre später dann zur Sprecherin ernannt wurde, nachdem sie den Job bis dahin zusammen mit Lilo Paßlick gemacht hatte. Nach zwei Amtszeiten von jeweils vier Jahren trat Hedwig Fischer am vergangenen Samstagnachmittag zurück und verließ bei der Mitgliederversammlung der Kfd im KvG-Forum das Team. „Es gibt gewisse Ermüdungserscheinungen und ich glaube, dass es schwer ist, sich normal ins Team einzubringen, wenn man es vorher geleitet hat“, meinte Fischer. Wer ihr folgt, ist unklar. Im April ist die erste Sitzung des Teams, das außer Fischer auch Hanne Herding und Jutta Woestmann verließen, während Wilma Hoves und Toni Waterkamp neu hinzustießen.

Rosi Floer und Magdalene Hohmann wurden bei der Versammlung wiedergewählt. Ruth Ueter, die seit einem halben Jahr die Stellvertreterin von Fischer ist, traut sich zumindest nicht zu, die Nordwalderin zu ersetzen: „Ich bin beruflich und familiär eingespannt. Ich denke, dass wir die Aufgaben, die Hedwig alleine übernommen hat, aufteilen werden.“ Hedwig Lux, Margret Robert und Josefa Brokamp gehören jetzt zu den Bezirksfrauen. Den Altenheimbesuchsdienst verstärken in Zukunft Marianne Grond, Inga Müller und Hedwig Weitkemper.

Zum ersten Mal seit langem ist die Mitgliederzahl unter die 500er-Marke gerutscht. Auf 33 Austritte kamen zwei Eintritte. Zu schaffen macht die demografische Struktur, die sich auch bei den Ehrungen widerspiegelte. So gab es insgesamt 55 Mitglieder, die für 40, 50 und 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden. Viele jüngere Frauen würden den Schritt nicht unternehmen einzutreten: „Anders als heute, war es früher normal, nach der Hochzeit in die Kfd zu gehen. Zudem ist unser Programm auch für Nichtmitglieder offen“, meinte Fischer, die davon ausgeht, dass der Verband weiter schrumpfen wird und in Zukunft Frauen jenseits der Lebensmitte ansprechen muss.

Zwischen den Tagesordnungspunkten traten Petra Feld mit ihrer Flötengruppe, Thorsten Bockstette als „Der schönste Mann im Münsterland“ und die Kindertanzgruppe vom Sportcentrum 4-You unter der Leitung von Marina Schabos auf. Zudem informierte Josef Waltring vom „Freundeskreis Ghana“ über einen Ausbildungsfonds in Ghana. Damit war das Programm so bunt wie die Aktivitäten, die die Kfd auch im vergangenen Jahr geboten hat. Neben Fahrten, Vorträgen, Wanderungen, Bibelgesprächen und vielen anderen Kursen wurde erstmalig auch eine Radtour vorbei an verschiedenen Stationen in den Bauerschaften mit Wortgottesdiensten an jeder Station veranstaltet.